Chile

Chile

die ganze Welt in einem Land

Versteckt hinter der imposanten Andengebirgskette liegt eines der ungewöhnlichsten Länder der Welt. Chile – ein extrem langes und schmales Küstenland, eingebettet zwischen den Anden und dem Pazifischen Ozean. Mit einer maximalen Breite von nur 180 km und einer unglaublichen Länge von 4.300 km wirkt Chile auf der Landkarte sehr bizarr. Bedingt durch Chiles Ausdehnung über fast 40 Breitengrade gibt es alle möglichen Klima- und Vegetationszonen, so als fände man die ganze Welt in einem Land!

Es wird erzählt, dass Gott nach der Erschaffung der Welt von allem noch ein wenig übrig hatte und es einfach hinter den Bergen ablegte. Im Norden Sand, Felsen, Salz und Erze, darunter die fruchtbare Erde, dann die restlichen Bäume und das ganze Wasser und ganz im Süden das übrige Eis – et voilá, fertig war Chile! Wer dieses lange Land einmal von Nord bis Süd bereist hat, ist geneigt, diese schöne Geschichte zu glauben.

Die Herkunft des Landesnamen ist nicht eindeutig nachgewiesen. Es wird aber angenommen, das sich Chile aus dem Wort „chilli“ der Aymará-Sprache ableitet. Bei den Aymara, Nordchiles Ureinwohnern, bedeutet das Wort chilli „Land, wo die Welt zu Ende ist“, was ja in der Tat recht zutreffend ist.

Das Tolle an Chile ist, dass für jeden, wirklich jeden Geschmack etwas dabei ist! Chile ist geografisch einzigartig und verbirgt viele kleine und große Naturwunder. Von der trockensten Wüste der Welt im Norden, über lauschige Weintäler und schneebedeckten Vulkane, unberührten Urwälder wunderschöne Seen, bis hin zu Fjorden, Flüssen und jahrtausendealten Gletschern im Süden ist alles dabei. Eingerahmt wird das Ganze von der Pazifikküste im Westen mit vielen schönen Stränden und unglaublich leckeren Fisch- und Meeresfrüchte-Gerichten und den majestätischen Anden im Osten, die zum Wandern, Bergsteigen und Ski fahren einladen. Nicht zu vergessen die mystische Osterinsel mit ihrer weltweit einzigartigen Kultur mitten im Pazifik und die relativ unbekannte Juan Fernandez Insel (die „echte“ Robinson Crusoe Insel) – wer in Chile keinen Lieblingsplatz findet, dem ist nicht zu helfen.

Das solltest du in Chile auf keinen Fall verpassen:

  • Die Atacamawüste im Norden Chiles ist ein absolutes Highlight! Hier findest du bizarre Mondlandschaften, uralte Dörfer, Flamingos in weiten Salzseen und den klarsten Sternenhimmel der Welt
  • Erkunde die Vielfalt von Santiago de Chile und lass dir nicht das „wahre Leben“ auf Märkten wie „La Vega“ entgehen. Hier findest du auch das höchste Gebäude Südamerikas mit toller Aussicht und hast die Anden gleich vor der Tür.
  • Wer in Chile weilt, sollte mindestens einmal eine Weintour mitmachen! In der Zentralregion findest du je nach Geschmack große, kleine, uralte oder hochmoderne Weingüter, die für Besucher geöffnet sind. Viele bieten auch Trekking- oder Reittouren durch die Weinberge an.
  • Die Die südchilenische Seenregion lockt mit dichten Urwäldern, reißenden Flüssen fürs Rafting, Thermalquellen, blauen Seen und rauchenden Vulkanen. Je nachdem, ob du die Gegend um Temuco oder um Puerto Montt besuchst, kannst du auf den Spuren der Mapuche oder der deutschen Siedler wandeln – beides ist sehr interessant!
  • Das wilde Patagonien ist mit dem Torres del Paine Nationalpark ist ein weiteres Chile-Highlight, das sich vor allem Outdoor-Freunde nicht entgehen lassen sollten!
  • Die Weltkulturerbestadt Valparaíso ist die wohl charmenteste Stadt in Chile. Street Art ist hier Lebensart und die bunten Hügel der verschiedenen Stadtviertel sind mit abenteuerlichen Schrägaufzügen miteinander verbunden. Viele tolle Strände liegen auch nicht weit entfernt.

Über 85% der Chilenen leben in Städten, über 6 Millionen Einwohner sind in der lebendigen Metropole Santiago de Chile zu Hause. Die Zentralregion rund um Santiago, beheimatet über die Hälfte der chilenischen Bevölkerung. Insgesamt zählt Chile etwa 17 Millionen Einwohner und ist daher im südamerikanischen Vergleich ein eher kleines Land.

Während der Kolonialzeit wurde Chile wie fast die ganze Region von den Spaniern erobert und besiedelt. Im frühen 19. Jahrhundert gab es dann eine Einwanderungswelle von Menschen aus Deutschland, der Schweiz, Kroatien und Großbritannien. Spuren davon findet man in vielen Nachnamen und typischen Speisen. Vor allem Südchile wurde stark von den Bräuchen und auch der Gastronomie dieser Einwanderer geprägt. Heutzutage bilden Chilenen mit europäischen Vorfahren und Mestizen rund 87% der Bevölkerung und nur etwa 13% haben indigene Vorfahren (etwa 80% davon sind Mapuche in Südchile, dazu kommen die Aymara, Lican Antai, Quechua und Diaguita aus Nordchile und die Rapa Nui von der Osterinsel).

Die Menschen in Chile sind generell eher zurückhaltend, aber insgesamt sehr herzliche Leute. Sie sind sehr stolz auf ihr großartiges Land und lieben es, in dieser Meinung bestätigt zu werden. Die Chilenen sind hilfsbereit,freundlich und fleissig und werden dich bald als ihren neuen amigo willkommen heißen.

Die Atacama-Wüste verbirgt eine Fülle an Mineralien und Rohstoffen, die den Wirtschaftsmotor in Gang halten. In Zentralchile werden die inzwischen auf dem Weltmarkt gut etablierten chilenischen Weine angebaut und im Süden befinden sich große Lachsfarmen. Chile ist nach Norwegen der weltweit zweitgröβte Produzent von Lachs.

So unterschiedlich die geografischen Verhältnisse in Chile, so verschieden sind auch die kulturellen Eigenheiten in jeder Region. Das geht von Musik über das Essen bis hin zu Bräuchen und Kleidung – jede Landschaft hat die dort lebenden Menschen besonders geprägt – es lohnt sich, sie bei einer Reise durchs Land alle kennen zu lernen!